Liebesverse |
Geschrieben von: Ludewig von Stahlberg |
Montag, 23. Juli 2007 um 03:10 Uhr |
Valentine
Scheu wie der Vogel, kam zu mir dein Wort, Papieres Schwinge trägt deines Fühlens Hort, Dein lockendes Lied spricht, dass du mich begehrst, Doch wer bist du Vogel, der sich so verzehrt?
Dann zeigst du dich, bar deines Feders Kleid, Dein liebkosender Blick ist es, der um mich freit, Doch ferner Hafen ist dein Heim, auch wenn du liebst so sehr, Vermagst du nicht zu sehen, wie sehr uns trennt das Meer?
Aus Verpflichtung wie aus Sorge, lehn ich ab dein Werben, Mit Tränen in den Augen, endest du dann deine Balz, Und legst dir die kalte Schlinge, um deinen Schwanenhals, Konnt ich denn im Ernste ahnen, das du willst dann sterben?
Dein Leid das hat mich tief berührt, Dein arglos´ Wesen zart verführt, Mein Herz wird warm, so an dich ich denk, Sehnt es herbei den Tag, da ich dir Liebe schenk´?
Ich liebe, ich begehre dich, du holder Vogel mein, Und bald schon, da weiß ich, ich könnt´ nicht ohn´ dich sein, So frei´ ich um dich, halt an um deine weiße Hand, Ja weißt du nicht, dass deine Huld raubt mir den Verstand?
Meine Liebe hält dich, auch gegen jeden Widerstand, Und heimlich still und leise, ist der Bund vollbracht, Mit stillem Glück, halt ich nun deine Hand so sacht, Und nur der Tod vermag es, zu trennen unser Band.
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Zuletzt aktualisiert am Montag, 23. Juli 2007 um 03:16 Uhr |