Leonard und Ludewig Drucken
Geschrieben von: Im Silberkrug   
Sonntag, 11. Mai 2008 um 15:33 Uhr

"So nun mein Freund du willst also wissen was es mit Greifswald und Stahlberg weitergehen wird, hmmm? Hoffst wohl an die richtigen deine Klinge verkaufen zu können?"

Dein Gegenüber ein sehniger Suffkopf, dessen Schwertarm aussieht als hätte er früher selbst ein Söldnerdasein geführt lächelt Dich wissend an. Hier in Anakustas Silberkrug trefen sich viele Zwielichtige Gestalten, doch Severin Zweiohr ist ein Unikum. Der Mann dessen linke Augenhöhle durch einen schwaren Lappen verdeckt wird, kippt einen weiteren von Magdas Selbstgebrannten herunter. Severin soll angeblich bei jedem größeren adelshaus als Spion gearbeitet haben, in seiner Jugend soll man ihn fast als Pferdedieb gehängt haben. Obendrauf erzählt man sich das ihn Anastasia, die ehemalige Königin verkleidet, vom Strick geschnitten haben soll.

 "Nix wirds geben, es war knapp mein Freund. Sehr knapp, keine Frage. Aber dein Schwert kauft höchstens Ludewig gegen den Leissenweg ein. Die beiden habens es wie Männer gelößt. Ja wie ihre alten Herrn. Ich war damals Jost Adjudant als er sich mit dem alten Aron schlug. Drei Stunden flogen Funken von Schild und Schwert und am Ende waren sie sich einig."

Einen weiteren Schnaps später, beugt sich Severin vor.

"Ludewig wusste das ich damals seinem Vater beistand. Also fragte er mich ob ich nicht für ihn ein Duell gegen Leonard arrangieren könnte. Leonard kam wie bestellt. Die beiden sind keine Dummköpfe, keiner kann es sich leisten momentan Männer an einen unsinnigen Kampf zu verlieren. Also haben sie leber selbst das Schwert geschwungen."

 Zweiohr lehnt sich wieder zurück und reißt ein Stück Broht ab, von dem Laib den Du ihm hast kaufen müssen und stippt in deine Suppe.

"...und wie ihre alten Herren haben sie gefochten von der Mittagssonne bis in den Abend. Beide sind Meister ihres Fachs und schenkten sich nichts. Aber am Abend hatte Ludewig das Bein des Greifswalders zerschnitten und Leonard hatte die Linke seines Gegners unbrauchbar gemacht. Na und da keiner mehr gewinnen konnte, ist dies auch der Ausgang des Krieges."

Mit einem letzten lauten Rülpser verspeißt er den Rest deiner Bohnensuppe, einzig und allein ein paar Brotkrummen bleiben liegen, fast liegen

 " Die Greifswalder und Stahlberger Truppen werden sich gegenseitig von den Grenzposten anstarren und mit ihren Säbeln rasseln. Aber gekämpft wird da nicht, zu groß ist der Respekt der Söhne vor dem Frieden den ihre Väter schon einmal geschloßen haben."